Die Apachen heute – Eine neue politische Größe im Südwesten der USA?
Viele Stämme sind als Folge des Vordringens der weißen Siedlungsgrenze nach Westen ganz verschwunden.
Auch wenn der Angriff auf die Souveränität der Stämme nach dem Ende der Indianerkriege weiterging, und andere für die Indianer negative Maßnahmen der Politik ihre Spuren hinterlassen haben, so haben doch gerade im Südwesten der USA viele indianische Gemeinschaften überlebt und den Kern ihrer Kultur bewahrt.
Nicht alles war verloren gegangen in den Kriegen, Vertreibungen und Gefangenenlagern (was Reservate anfangs häufig waren). Die Menschen erinnerten sich noch gut daran, dass ihre alte Lebensweise wirtschaftlichen Erfolg mit sozialem Wohlergehen verband. Sie wussten, dass die Leute zusammengearbeitet und Besitz miteinander geteilt hatten. Und dass sie sich jetzt den veränderten Zeitumständen anpassen mussten.
Die Kultur der großen Stämme in großen Reservaten wurde nicht völlig zerstört. Für sie wurden die Reservate ein Rückzugsgebiet, wo sie trotz aller Erschwernisse den Kern ihres Glaubens und ihrer Kultur bewahren konnten.
Das gilt auch für die Apachen in Arizona, Neu-Mexiko, Oklahoma und Texas. Ja, auch für die Lipan-Apachen in Texas, die im Laufe ihrer Geschichte beinahe ausgerottet wurden. Sie sind zwar bislang noch ohne Landbesitz, aber heute wieder einer der größten Apachenstämme, der sich intensiv um die Revitalisierung seiner Kultur bemüht – nicht zuletzt durch die aktive Mitarbeit in der 2012 gegründeten Apachen-Allianz, die für die Interessen der verschiedenen Apachenstämme kämpft.
Die Apachen heute – Eine neue politische Größe im SW der USA?
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